Ein satter Satz Seuchen
Selbst das Krankenhauspersonal geht seit kurzem auch corona-positiv wieder zur Arbeit. Man kann nur hoffen, daß Krankenscheine zumindest dann noch akzeptiert werden, wenn es den Infizierten gesundheitlich dabei wirklich nicht gut geht. Wir im TTC haben jedenfalls die ‚Gelben‘ akzeptiert, und sie schneiten im Viertelstundentakt rein. Covid 19 und andere Seuchen, die man von früher kennt und die ja seit den Pandemiezeiten nicht mehr so im Vordergrund stehen, aber auch keineswegs verschwunden und überwunden sind. Und Tischtennis und Magen-Darm-Infekte zum Beispiel, die passen eben auch heute noch nicht zusammen. Tischtennis ist ja ein Sport, der von ruckartigen, schnellen Bewegungen gekennzeichnet ist, und … na ja, den Rest, liebes lesendes Publikum, könnt Ihr Euch denken. Von den zwölf Leuten im Kader der zweiten Mannschaft gingen vorigen Samstag nur vier an die Tische, und da war noch ein kreidebleicher, von den Folgen einer Erkrankung geschwächter Akteur dabei, der sein zweites Einzel schenken mußte. Mehr muß man wohl nicht sagen…
Entsprechend hoch fielen die Niederlagen aus. Die 1. Mannschaft unterlag den Gästen von der DJK Saarbrücken-Rastpfuhl mit 2:9 auf eigenen Tischen. Nur das Spitzendoppel Jörg Steinmetz/Jürgen Barra agierte erfolgreich und in den Einzeln gewann Hans Jürgen Kullmann in der Mitte gleich zweimal. Leider kam sein zweiter, besonders souveräner Sieg nicht mehr in die Wertung. Die Rumpfmannschaft TTC II stand natürlich völlig auf verlorenem Posten, zumal die Gäste vom TTC Ensdorf II in Bestbesetzung antraten. Roman Krall-Biermaier mußte ins mittlere Paarkreuz aufrücken und machte dort ganz kaltschnäuzig den Ehrenpunkt für Saarwellingen. Mit Günter Weber an seiner Seite hatte er leider in den Eingangsdoppeln im 5. und entscheidenden Satz verloren. Roman und Günter sind alt genug, um sich noch an die alten Zeiten zu erinnern, an Tischtennis „old style“. War vielleicht ein Anflug von Nostalgie der Grund dafür, daß in diesem denkwürdigen Doppel ein Satz mit 21:19 ausging? Leider für die Gäste aus Ensdorf, „aber schön war es doch, und ich möcht‘ es noch einmal erleben […],“ um es mit Hildegard Knef auszudrücken.
Ach ja, das erinnert mich an eine besondere Sorte Seuche, mit der wir seit etlichen Spieltagen außerdem noch zu kämpfen haben: die ‚Fünfter-Satz-Seuche‘. Damit ist nicht so sehr gemeint, daß ziemlich viele Spiele in den Begegnungen über fünf Sätze gehen, als vielmehr, daß sie meist im 5. Satz verlorengehen. Vielleicht können wir den Spieß ja doch einmal umdrehen, aber dazu müßte man erstmal Genesene sehen, kommenden Samstag, in folgenden Begegnungen:
TV Altenkessel gegen TTC Saarwellingen I
TTC Wallerfangen II gegen TTC Saarwellingen II