Mann oder Mannschaft? – und andere Rechenspiele – und Konzentration auf das Wesentliche
Ein Mann ist noch keine Mannschaft, zwei auch nicht, wir sind ja hier nicht beim Eiskunstlauf der Paare. Zwei Mannschaften aber hätten wir gebraucht am vorigen Samstag, dem letzten Vorrundenspieltag der Saison 2022/23 – und zwei Mann haben wir gehabt. Ich spiele seit 50 Jahren Tischtennis für den TTC Saarwellingen, aber so etwas gab es in der Vereinsgeschichte bisher noch nicht: „ist verreist“, „hat sich mit dem Corona-Virus infiziert“, „ist sonstwie erkrankt“, „hat sich beim Umzug verhoben“ und was ich sonst noch alles gehört habe. Kannte Mann auch alles schon, Frau auch, und hat’s dennoch irgendwie geschafft; ist alles schonmal dagewesen, aber doch nicht alles auf einmal! – So waren wir denn nurmehr zweie, Samstagnachmittag in der Gutberghalle, haben kurzerhand ein improviertes Vereinsturnier ausgetragen und ich hab’s verloren, mit 3:5 Sätzen gegen Christoph Bartz. Der junge Mann hat mich geschafft. Nach kurzem Ärger konnte ich ihm sogar gratulieren, es gehört schließlich zu meiner Mannschaft. Jedenfalls blieben die Punkte in Saarwellingen, und zwar alle!
Im Klassement der Bezirksliga Süd und der 1. Bezirksklasse West 1 freilich sieht das anders aus. Mann mag die Tabellen gar nicht aufklappen, Frau auch nicht, es schafft einen. Da schlagen am letzten Spieltag bei unserer ersten ebenso wie bei unserer zweiten Mannschaft 0:9 Punkte, 0:27 Sätze und – geht’s noch? – 0: 297 Punkte zu Buche. Kann man die Einheit nicht noch kleiner machen, auf daß die Zahlen vierstellig werden? – Na ja, unterm Strich immerhin ist alles halb so wild, denn die engste Konkurrenz unserer beider Mannschaften hat zum Vorrundenabschluß auch verloren. Unsere zweite Mannschaft beendet die Vorrunde auf dem achtbaren 6. Tabellenplatz der 1. Bezirksklasse West 1 und in sicherer Entfernung vom Abstiegsrang neun; unsere erste Mannschaft liegt zwar auf dem 9. und vorletzten Rang in der Bezirksliga Süd und damit aktuell auf einem Abstiegsplatz, aber es handelt sich nur um 3 Punkte Rückstand zum rettenden 7. Rang und um einen einzigen Punkt Rückstand zum 8. Rang, der zur Teilnahme an der Relegation berechtigt. Mit anderen Worten, da ist das letzte Wort noch nicht gesprochen. Das kann Mann/Mannschaft noch schaffen.
So, jetzt aber werden wir unsere Wunden lecken und aufs Christkind warten. Und, falls man sich etwas wünschen darf: Klassenerhalt? Nein, das ist allzu läppisch. FRIEDEN wollen wir uns wünschen, uns und Euch allen, die Ihr Anteil nehmt am Geschick unseres Vereins und vor allem natürlich all denen, denen er gerade so sehr fehlt, der Friede – all denen ganz besonders. Und so senden wir alle guten Wünsche für die letzten Adventswochen, für das Weihnachtsfest und den Jahreswechsel hinaus in die Gemeinde Saarwellingen und in die Welt…